Fußballer aus Sirzenich unterstützen Benefizprojekt in Afrika
Die Alten Herren des Sportvereins spenden an den Serriger Freundeskreis „Ziegen für Lwala“, der seit Jahren in Uganda Entwicklungshilfe leistet.
TRIERWEILER-SIRZENICH/SERRIG | (red) Ehrenamtlich bedeutet unentgeltlich. Diesem Grundsatz folgt auch Tüge Faust, Trikotwäscher der AH-Fußballmannschaft des SV Sirzenich, und spendet das Waschgeld der Saison 2019 für einen guten Zweck. Die Mannschaftskollegen sind nach Rücksprache sofort bereit, den Betrag zu verdoppeln. Nach Aufrundung kommen 600 Euro zusammen.
Unterstützen wird das Geld ein Projekt des Serriger Freundeskreises „Ziegen für Lwala“ in Uganda, über das der TV bereits mehrfach berichtete. Dieses Projekt wurde unter anderem auch deshalb ausgesucht, weil ehrenamtliche Helfer selbst vor Ort nach Afrika fahren und mit anpacken. Laut Freundeskreis werden alle Unkosten wie Flüge, Unterkünfte und so weiter von den Helfern aus eigenen Mitteln bezahlt, so dass die Spenden zu 100 Prozent bei den Bedürftigen ankommen.
Seit Jahren unterstützt der Freundeskreis aus Serrig bedürftige Kinder und Familien direkt in Uganda. So wurden Schulen errichtet oder baufällige Schulen saniert, Schulgelder für Waisenkinder gesponsert, Wasserzisternen gebaut und Ziegen, die vor Ort als gängiges Zahlungsmittel gelten, an bedürftige Witwen vermittelt.
In Zukunft sollen auch Erstklässler dort mit Schuhen aus örtlicher Produktion beschenkt werden. Schuhe sind in Uganda ein kostbares Gut und werden aus alten Autoreifen hergestellt. Die Schuhe erfüllen laut Ingbert Dawen, Sprecher des Freundeskreises, gleich drei Zwecke. Zum einen unterstützten sie durch die Herstellung vor Ort die ansässige Wirtschaft und trügen zum anderen auch zu einem werthaltigen Recyclingsystem bei.
Hauptsächlich dienen sie allerdings den jungen Kindern als festes Schuhwerk auf ihrem weiten Schulweg, dessen 15 Kilometer viele Kinder tagtäglich zu Fuß zurücklegen müssen. Diese Märsche müssen oft barfuß bestritten werden, da viele Familien sich keine Schuhe leisten können, weil ihre finanziellen Mittel schon nicht für das Schulgeld und für die vorgeschriebene Schuluniform reichen.
Tüge Faust und der Freundeskreis richten eine Bitte an alle Sportvereine der Region: Bestimmt gibt es den ein oder anderen ausrangierten Trikotsatz, der in einer Ecke des Vereinshauses vor sich hinschlummert. Die Kinder in Uganda sind überglücklich, wenn sie in einem Mannschaftstrikot Fußball spielen können. Nicht mehr benötigte Trikots können zu diesem Zweck gespendet werden, sie werden bei Bedarf gerne abgeholt. Kontakt: Telefon 0151/14913430 (Tüge Faust). Infos: www.ziegen-fuer-lwala.org, E-Mail projekt@ziegen-fuer-lwala.org